Donnerstag, 13. September 2012

Mit dem Panzer (BRDM) durch Kiew und in den Dnepr! На танке (БРДМ) по Киеву и в Днепр!

Eine Panzerfahrt ist lustig, ....
... vor allem wenn es quer durch Kiew und den Dnepr geht.


Es war einmal vor langer langer Zeit, als ich mir zu einem runden Geburtstag von meinen Freunden in Kiew eine Fahrt mit einem "BRDM-2" gewünscht habe. (http://de.wikipedia.org/wiki/BRDM-2) Naja, den Gutschein dafür habe ich ja auch gleich bekommen, aber dann hat es doch über ein Jahr gedauert, bis wir es dann endlich so weit war.

Hätte ich gewusst, was mich erwartet, hätte ich das sicher niemals so lange hinausgezögert, denn es war einfach - man entschuldige die saloppe Ausdrucksweise - saumäßig geil:)!

Was ist überhaupt ein BRDM-2? Das ist ein Sowjetischer voll amphibischer, militärischer Spähpanzer mit Allradantrieb, bzw. eine Бронированная Разведывательно-Дозорная Машина, (Bronirowannaja Raswedywatjelno-Dosornaja Maschina), also ein gepanzertes Aufklärungspatrouillenfahrzeug, oder eben einfach nur ein BRDM.Dieser wurde von 1965 bis 1989 produziert, wiegt 7 Tonnen, und verbraucht mit seinem 140 PS Benzinmoter so an die 50 Liter auf 100 Kilometer. Und das tolle an dem Teil ist, dass es auch noch schwimmt. Mehr braucht man für's Erste eigentlich gar nicht zu wissen. 

Der erste Blick auf den BRDM! Verziert in den ukrainischen Nationalfarben!

Aufgesessen und los geht's quer durch die Stadt und über die Moskovskij Most auf die Truchanov Insel zum ersten Schwimmausflug.

Jetzt wissen wir auch, dass die Moskovskij Most aus dem Jahre 1976 stammt:).

Wenn man mit diesem 7 Tonnending in das Wasser hineinfährt, glaubt man, dass man untergeht wie ein Stein und macht sich schon bereit abzuspringen, aber man schwimmt.
Hier unser Fahrer, raucht auf 100 Kilometer soviele Zigaretten, wie der Panzer Benzin verbraucht. Wanja ist mit dem BRDM schon in Afganistan gefahren und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ein paar Jahre im Gefängnis gesessen. Aber ein guter Panzerfahrer und das zählt.

Ob Schlauchboot oder Segelyacht, der BRDM stiehlt allen die Show.

Wie immer mit dabei die Ente.

Ein bisschen tropft unser BRDM noch nach circa 10 Minuten im Wasser.

Und die eine oder andere Wasserpflanze hat sich auch noch verfangen!

So schaut unser Spähpanzer von hinten aus. Hinter der Abdeckung in der Mitte befindet sich die Schiffsschraube.


Ein Blick auf das Armaturenbrett. Der schwarze Hebel rechts über dem Lenkrad ist übrigens der Blinker.

Mit Wanja ist nicht zu spaßen, die Boxhandschuhe hängen im Panzer:).

Während ich bei Wanja sitze, ist der Rest oben auf dem Panzer und ....

.... wird bestaunt von alt und jung! Wir waren die Stars an diesem Tag, wahrscheinlich die am meisten fotografierten Österreicher in Kiew, nein, in der ganzen Ukraine, da bin ich mir sicher.

Die zweite Runde im Wasser haben wir im Hidropark absolviert. Im Hintergrund Pecherska Lavra (Höhlenkloster) und die Rodina Matj (Mutter Heimat Statue).



Hier noch ein paar Fotos von BRDMs: Um zu sehen, was alles mögich ist!
Ganz leicht "aufgemotzt" ist dieses Exemplar....

.... schwimmt genauso gut und ....

.... auch die Geländetauglichkeit ist offensichtlich gegeben.

Ein Blick auf die Schiffsschraube.

6 Personen haben ohne Probleme an "Deck" Platz.
Für fast 3 Stunden Abenteuer, zwei Ausfahrten in den Dnepr und einen unvergesslichen Nachmittag haben wir circa 250,- Euro bezahlt. Also ich nicht, sondern meine Freunde:). An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Martin, Herbert und Christoph. Ich bin ja schon gespannt, was ich dann zu meinem nächsten runden Geburtstag bekomme.

Bei Fragen, Anmerkungen, Wünschen verewigt euch in den Kommentaren.
Bis demnächst.

Euer Maxi







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